Gefährdungsbeurteilungen in überwachungspflichtigen Anlagen müssen für jede Tätigkeit und jeden Arbeitsplatz separat und individuell durchgeführt werden. Dabei wird auf verschiedenen Ebenen geprüft und beurteilt. Geschieht dieser Prozess auf Papier zieht die Gefährdungsbeurteilung die Gefährdung durch Unübersichtlichkeit und Nicht-Beachten aller potentiellen Risiken mit sich.

Was alles auf Papier geschah

Die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen auf Papier gehört in vielen großen Werken zum Alltag. Werkseitig nimmt der Verantwortliche für die Anlage die prozessbezogene Gefährdungsbeurteilung vor, der Aufsichtsführer des Kontraktors oder operativen Mitarbeiters führt die tätigkeitsbezogene Gefährdungsbeurteilung durch. Beides wird auf einem Blatt Papier festgehalten. Mit diesen Schriftstücken beziehen anschließend beide Parteien Position am Arbeitsplatz, um ihre Angaben zu einer arbeitsplatzbezogenen Gefährdungsbeurteilung zusammenzuführen, d. h. die Beurteilung der Gefährdungen, die sich aus der Situation vor Ort ergeben. Soll die Arbeit nun ausgeführt werden, ist der operative Mitarbeiter ständig mit der arbeitsplatzbezogenen Gefährdungsbeurteilung und seinen Arbeitsanweisungen unterwegs zwischen Einsatzort und Büro, um Arbeit zu verrichten und diese abzeichnen zu lassen.

Papierberge vermeiden – Transparenz und Effizienz durch Software

Bei mehreren hundert potentiellen Gefährdungsarten ist eine sinnvolle Struktur beim Anlegen einer Risikobeurteilung sehr hilfreich. Durch unser kundenindividuelles Add-On zu SAP PM bieten wir Ihnen eine funktionale und einfache Lösung für elektronische Gefährdungsbeurteilung und Freigabeschein-Druck für die Instandhaltung:

  • einfache und effiziente Erstellung und Verwaltung von umfangreichen Gefahrenkatalogen
  • Gefährdungsbeurteilung: übersichtliche Menüführung durch die einzelnen Gefährdungskategorien durch dynamisch gefüllte Optionsfelder
  • Listenanordnung an Bedürfnisse jedes Nutzer anpassbar durch ABAP-List-Viewer
  • intuitive Statuslogik erklärt auf einen Blick, ob eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen, abgeschlossen und akzeptiert wurde
  • einfaches Drucken von Freigabescheinen nach vollständiger Gefährdungsbeurteilung
  • übersichtlicher Ausdruck auf zwei Seiten: nicht-relevante Gefährdungsangaben entfallen
  • Zeitersparnis durch Wieder- und Kopiervorlagen: bei wiederkehrenden Arbeitsmaßnahmen einfach Listen kopieren

Der Vorteil einer im ERP-System integrierten Lösung zur Gefährdungsbeurteilung ist, dass alle Daten direkt im Zugriff sind. Beispielsweise kann direkt in die Equipments und aktuellen Aufträge hineinnavigiert werden. Ebenso sind die Organisationsstrukturen des ERP-Systems direkt verfügbar.

Gefahrenkataloge erstellen

Beim Anlegen von Gefahrenkatalogen sind Ihnen mit unserer CoW-Lösung keine Grenzen gesetzt. Hunderte Gefahren mit ihren Abstufungen, Abgrenzungen sowie zugehörigen Vorsichtsmaßnehmen können ganz individuell eingepflegt werden. Im Gegensatz zu Papier oder Tabellen wird Unübersichtlichkeit dadurch vermieden, dass das System sinnvolle Gruppierungen vornimmt. Diese erleichtern die spätere Erweiterung des Katalogs sowie die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen. Jeder Verantwortliche ist jederzeit auf dem gleichen Stand, da die aktuellste Version direkt im SAP hinterlegt ist.

Gefährdungsbeurteilung durchführen

Für die Gefährdungsbeurteilung greift der Sachverständige auf den nach Kategorien gruppierten Risikokatalog zurück, der als Checkliste dient. Dynamisch gefüllte Optionsfelder vereinfachen und beschleunigen die elektronische Erfassung:  Zu jedem Risiko werden gleich die passenden Maßnahmen aufgelistet und ggf. ausgewählt. Sollte eine Gefährdung (etwa Hitzeentwicklung) für die auszuführende Tätigkeit unwahrscheinlich und dadurch nicht relevant sein, werden durch eine Bestätigung dieser Beurteilung auf oberster Ebene alle folgenden Angaben ausgeblendet. Außerdem wird für die abschließende Beurteilung einer Gefährdung, die eine Energie-Isolation bedingt, eine Zuordnung der entsprechenden Energietrennungsliste gefordert.

Über eine Ampelsteuerung wird auf einen Blick erkennbar, ob die Gefährdungsbeurteilung bereits vollständig ist und akzeptiert wurde oder wo noch Beurteilungsbedarf besteht.Auch die Gefährdungsbeurteilung von Kontraktoren kann bequem elektronisch angefertigt werden. Da es umständlich und kostenintensiv ist, für externe Partner einen SAP-Zugang einzurichten, haben wir zwei verschiedene Lösungen entworfen:

Über einen integrierten PDF-Workflow lassen sich von externen Kontraktoren per E-Mail Informationen anfordern und direkt im SAP verarbeiten.Durch das CoW im Web können externe Partner auch ohne SAP-Zugang ihre Beurteilungen direkt ins SAP übertragen. Die Gefährdungsbeurteilung wird schließlich einem Auftrag zugeordnet. Sie bleibt archiviert für Fälle mit gleichen Risikofaktoren.

Freigabescheine drucken

Die durchdachte Strukturlogik der Gefahrenkataloge gibt direkt das Formular für den Druck von Freigabescheinen vor. Wird die Gefährdungsbeurteilung direkt auf Papier, also auf eng bedruckten und unübersichtlichen Formularen, durchgeführt, erhält der Handwerker ein Wirrwarr aus Risiken mit vielen nicht angekreuzten Punkten, die da trotzdem stehen. Beim Druck des Freigabescheins direkt aus dem System stehen auf dem Papier nur die Gefährdungen, die bei der Beurteilung als relevant gekennzeichnet wurden. So können sich alle am Vorgang Beteiligten auf das Wesentliche konzentrieren – und sparen damit auch noch Zeit ein.

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“Die zentralen Unternehmensprozesse in Logistik und Supply Chain
zu durchleuchten und mit Ihnen gemeinsam zu optimieren,
ist meine Leidenschaft.”

Jan-Martin Lichte